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Vorteile von altersübergreifenden Gruppen - ein neuer Weg in unserem Kindergarten

  • 31. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres hat sich in unserem Kindergarten etwas grundlegend verändert: Statt wie bisher in einer U3- und einer Ü3-Gruppe betreut zu werden, erleben die Kinder ihren Alltag nun in zwei altersübergreifenden Gruppen. Diese bewusste Neugestaltung folgt einem pädagogischen Impuls – mit dem Ziel, das soziale Miteinander und das voneinander Lernen noch stärker zu fördern.


Bereits nach der ersten Woche zeigen sich die positiven Effekte: „Es spielt sich ein, jede Gruppe findet ihren Weg“, berichtet das pädagogische Team. „Die Kommunikation unter den Erziehern hat sich intensiviert, und wir erleben, wie wir noch besser Hand in Hand und auch gruppenübergreifend arbeiten können. Das kommt nicht nur uns, sondern vor allem den Kindern zugute.“


Und tatsächlich: Die Freude der Kinder am neuen Miteinander ist spürbar. Ältere Kinder übernehmen Verantwortung, jüngere erleben Geborgenheit und Orientierung – eine gesunde, natürliche Dynamik entsteht.


Warum altersübergreifende Gruppen? – Die Vorteile im Überblick:


1. Lernen durch Nachahmung

Im Sinne der Waldorfpädagogik lernen Kinder besonders im frühen Alter durch Nachahmung. In altersgemischten Gruppen erleben die Jüngeren täglich das Tun der Älteren und wachsen ganz natürlich in Tätigkeiten, Sprache und Rituale hinein. Sie erleben Vorbilder, die ihnen auf Augenhöhe begegnen – nahbarer als jede erwachsene Bezugsperson.


2. Verantwortung und Selbstbewusstsein

Für die älteren Kinder bietet sich die Chance, Verantwortung zu übernehmen: Sei es beim Helfen, Trösten oder beim gemeinsamen Spiel – sie entwickeln soziale Kompetenz, Empathie und ein gestärktes Selbstbewusstsein.


3. Soziales Lernen in Vielfalt

Die Altersmischung spiegelt ein Stück gelebter Gemeinschaft wider. Unterschiedliche Bedürfnisse, Entwicklungsstände und Temperamente treffen aufeinander – und das fordert und fördert soziale Fähigkeiten wie Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Konfliktlösung.


4. Langfristige Beziehungen und Stabilität

Kinder bleiben über mehrere Jahre in derselben Gruppe und erleben so ein konstantes soziales Umfeld. Freundschaften können sich über Altersgrenzen hinweg entwickeln und vertiefen. Auch für die pädagogischen Fachkräfte ermöglicht dies eine langfristige Begleitung der Kinder und ein tiefes Vertrauensverhältnis zu Familien.


5. Flexibilität und Individualität im Alltag

In altersübergreifenden Gruppen kann besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden. Entwicklungsunterschiede werden nicht als „abweichend“ empfunden, sondern als Teil der natürlichen Vielfalt – jedes Kind darf in seinem Tempo wachsen.


Die Umstellung auf altersübergreifende Gruppen bringt nicht nur pädagogische Vorteile, sondern stärkt auch das gesamte soziale Gefüge im Kindergarten. Die Zusammenarbeit im Team wird intensiver, der fachliche Austausch wächst, und die gemeinsame Verantwortung für alle Kinder führt zu einem stärkeren Miteinander. Ein Gewinn für Kinder, Eltern und das Team.


Wir freuen uns auf alles, was sich daraus entwickeln darf – gemeinsam, Schritt für Schritt.



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